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Schutzpatronin St Ursula

Katholischer Gedenktag: 21. Oktober
Name bedeutet: kleine Bärin (lateinisch)

Als Oberursel Stadtrechte verliehen wurden, entschied man sich, eine der Heiligen Ursula geweihte Kirche zu bauen. Gleichzeitig wurde sie auch Stadtpatronin von Oberursel. Zeit also, mehr über sie zu lernen.

Video von Caelan Kelly/Pixabay

Auf dem Wappen von Oberursel ist die Heilige Ursula abgebildet. Sie hält dabei folgende Attribute in der Hand: In der rechten Hand drei Pfeile, in der linken Hand ein Wagenrad.

Das Wagenrad ist vermutlich das "Mainzer Rad". Man findet es auch im Wappen des Mainzer Bischoffs. Da Ursula in Mainz ihrem Verlobten begegnete, könnte das der Grund für das Mainzer Rad sein. Ein weiterer möglicher Grund könnte sein, dass Oberursel nach dem Ende der Herrschaft der Eppsteiner (ca. 15. - 16. Jhd.)  und der Stolberg-Königsteiner (Mitte 16. Jhd.) ab 1581 zu Mainz gehörte.


Doch warum hat sie die drei Pfeile in der Hand? Dafür müssen wir uns genauer mit der Geschichte von St Ursula auseinander setzen.


Der Legende nach lebte die aus Westfrankreich kommende Ursula im 4. Jahrhundert. Sie stammte aus einem französischen Königshaus und war für ihre Schönheit bekannt. Viele Prinzen baten um ihre Hand, doch Ursula wollte eigentlich gar nicht heiraten, sie wollte viel lieber in ein Kloster gehen.

Doch auch der Sohn des englischen Königs war von ihr angetan und versuchte daher, durch das Androhen von Gewalt eine Hochzeit zu erzwingen. Und so durfte sich Ursula, wie das bei Königsfamilien häufig üblich war, ihre Ehe nicht frei aussuchen. Ursula stimmte schließlich der Hochzeit mit dem englischen Prinzen Aetherius zu. Sie hatte dabei aber drei Bedingungen:


  1. Der Bräutigam sollte innerhalb von drei Jahren getauft werden. Denn er gehörte keiner Religion an.

  2. Ursula wünschte sich 10 Gefährtinnen und eine Schar von 11.000 Jungfrauen.

  3. Diese Gefährtinnen und Jungfrauen sollten mit Ursula auf eine Wallfahrt nach Rom gehen.


Also machte sich Ursula mit ihrer Gefolgschaft auf den Weg nach Rom, erst per Schiff und dann über Land. Dabei kam sie auch durch die Stadt Köln. Auf dem Rückweg wollte sie gerne wieder in Köln Halt machen. 

In Rom erfuhr sie dann aber in einem Traum: Sie wird als Märtyrerin sterben, also wegen ihres Glaubens oder ihrer Überzeugung getötet werden.


Und so machte sie sich wieder auf den Weg zurück. Köln war nun allerdings von den Hunen belagert. Sie machte trotzdem furchtlos dort Halt. Die Hunen töteten große Teile ihrer Gefolgschaft. 

Der König der Hunen bot Ursula allerdings an, sie zu verschonen, wenn sie seine Frau würde. Ursula stimmte dem aber nicht zu. So wurde auch sie durch den Pfeil eines Bogenschützen getötet.

In der nächsten Nacht aber erscheinen die getöteten Jungfrauen dem König der Hunen im Traum. Er war dadurch so verängstigt, dass er die Belagerung von Köln beendete und floh.

Dieser Pfeil, der Ursula tötete, ist heute eins ihrer Attribute und daher auch in unserem Stadtwappen enthalten.


Zu guter Letzt ist auch noch das Schild interessant, hinter dem Ursula im Oberurseler Wappen steht. Es ist rot-weiß gestreift. Diese rot-weißen "Sparren" (Streifen) stammen aus dem Eppsteiner Wappen. Denn die Eppsteiner waren für die Oberurseler Geschichte sehr wichtig. Sie waren zum Beispiel stark daran beteiligt, dass Oberursel 1444 Stadtrechte erlangte. Dazu förderte Graf Eberhard von Eppstein den Bau der St Ursula Kirche.


Informationen in Teilen (wörtlich oder ähnlich) übernommen aus https://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_von_K%C3%B6ln und https://www.romanische-kirchen-koeln.de/rkk/ursula/geschichten-legenden/ursulalegende

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